Einer ihrer Patienten hat sich entschieden, einen anderen Weg zu gehen? Dann würde mir sehr an einer guten Zusammenarbeit mit Ihnen liegen. Ich als Heilpraktikerin will meiner Verantwortung gerecht werden und bin darauf angewiesen, dass eine ausreichende Diagnostik erfolgte oder schwerwiegende Erkrankungen ausgeschlossen oder therapiert werden. Um meine Sorgfaltspflicht zu wahren, werde ich den einen oder anderen Patienten auch in ärztliche Hand schicken und um die Erlaubnis zur begleitenden Therapie anfragen. Manchmal möchten Patienten ihre Medikamente absetzen oder reduzieren. Als Apothekerin bin ich mir bewusst, dass das nur nach erfolgreicher naturheilkundlicher Therapie und in Zusammenarbeit mit Ihnen möglich ist. Die Naturheilkunde bietet Möglichkeiten, auch Erkrankungen positiv zu beeinflussen, die sich schulmedizinisch nicht immer zufriedenstellend therapieren lassen. Ich bitte Sie, Ihren Patienten zu vertrauen und in der Naturheilkunde eine Chance für den Patienten zu sehen.
Zur Behandlung von Hauterkrankungen
Etwas vielleicht gleich vorweg: Nein, ich werde keine Cortisonphobie verbreiten… aber ich werde mich für einen sinnvollen und leitliniengerechten Einsatz aussprechen. Meine Erfahrung zeigt, dass oft schon eine ausführliche Analyse angewendeter Pflegeprodukte und eine Aufklärung über Präventionsmaßnahmen genügt, um den Hautzustand zu verbessern.
Liegt jedoch eine Hauterkrankung vor, verlangt jede ihr eigenes Behandlungskonzept. Cortison dient hier oftmals nur zur kurzfristigen Anwendung bei akuten Zuständen, ersetzt aber keine Basispflege.* Die Basispflege eines akuten atopischen Ekzems muss anders sein als die im subaktuen oder chronischen Stadium (stadiengerechte Therapie). Welche Basispflege soll ein Patient mit Psoriasis oder Seborrhoischen Ekzem erhalten? Viele Erkrankungen der Haut bedürfen zudem einer intensiven Beratung über Triggerfaktoren und Schutzmaßnahmen (z.B. Rosacea oder Handekzeme).
Ich möchte Sie und Ihre Patienten gern bei der Umsetzung unterstützen. Durch meine Ausbildung bin ich in der Lage, die Inhaltsstoffe von industriellen Pflegeprodukten zu interpretieren oder Eigenrezepturen mit genau für den Patienten abgestimmter Zusammensetzung zu rezeptieren. Diese Basispflege kann auch im Rahmen eines cortisonsparenden Therapiekonzeptes eingesetzt werden. Unter Nutzung eines wissenschaftlichen Hautmessgerätes lässt sich der Hautzustand exakt bestimmen und Therapieverläufe dokumentieren.
Im Rahmen des Projektes „Pharmazeutische Hautberatung nach Dr. Kathrin Büke“ betreue ich seit 2012 Hautpatienten. Ursprung findet das Projekt in der Promotionsarbeit von Frau Dr. Büke an der Humboldt-Universität Berlin. Schulungen und Erfahrungstreffen finden 4x jährlich in der Sächsischen Landesapothekerkammer statt.
*AWMF-Leitlinie Neurodermitis; Kapitel Basistherapie zur Primarprävention und Basistherapie zur Secundärprävention